Verlosung zum #kulturadvent (1) – Fotoband „4 Blickwinkel – Prenzlauer Berg“

von Marc Lippuner //

Im März 2020 erschien der Fotoband 4 Blickwinkel – Prenzlauer Berg mit Fotografien von Vera Rüttimann, Lutz Müller-Bohlen und Pavol Putnoki, denen ein Text von mir vorangestellt ist:
Meine ganz persönliche Liebeserklärung an Prenzlauer Berg. Sie hat mit Ernst Thälmann zu tun, dem fibelhaft verehrten Helden jedes Lesen lernenden DDR-Kindes, mehr noch jedoch mit dem nach ihm benannten Wohnpark, der gerade entstand, als ich nach Berlin kam, und der heute mein berufliches Zuhause ist.
Fünf Seiten, 2.000 Wörter, 15.000 Zeichen lang ist es geworden, dieses Bekenntnis einer Liebe, die – der Liebe wegen – spät, dafür unwiderruflich, entflammte.

Blick in den Fotoband „4 Blickwinkel – Prenzlauer Berg“

Die Schweizer Journalistin und Fotografin Vera Rüttimann verlor ihr Herz an Prenzlauer Berg wesentlich früher. 1990, direkt nach dem Mauerfall, auf dem Teerdach eines besetzten Hauses in der Kastanienallee. Hier schaute sie auf die Stadt, hier sah sie ihr Berlin Wonderland, das sie fortan mit der Kamera festhielt. Ihre Fotos sind Dokumente einer vergangenen Zeit: bröckelnde Fassaden mit Einschusslöchern, eine kopfsteinbuckelige Schönhauser Allee, aufgestapelte Trabileichen, verschwundene Clubs. Und doch wirkt alles seltsam vertraut: Menschen in Cafés, die die Jahre überdauert haben, Institutionen, die sich nicht weggentrifizieren ließen, markante, identifizierbare Straßenfluchten. Veras Bilder lassen erahnen, wieviel Geschichte hinter jeder einzelnen sanierten Fassade schlummert.

Fotos von Vera Rüttimann

Geschichten erzählen auch die Fotos von Lutz Müller-Bohlen. Er portraitiert die Menschen, die im Prenzlauer Berg leben und arbeiten. Studenten, die hierher ziehen (oder wieder weg?), Weltstars, die ein Gastspiel in der Kulturbrauerei geben, alteingesessene Senioren, die peu à peu verschwinden, alternative Kuschler, erfolgreiche Flaschensammler, durchtrainierte Mauerparkartisten. Lutz dokumentiert die Vielfalt des sogenannten Szenekiezes – mit all seinen Veränderungen und Spannungen. Stets respektvoll und mit einem unglaublichen Gespür für den Augenblick.

Fotos von Lutz Müller-Bohlen

Pavol Putnoki macht hingegen selten Schnappschüsse: Langzeitbelichtungen, die Kamera auf dem Stativ, ungewöhnliche Perspektiven. Pavols Ziel ist es, die Zeit auf seinen Fotos erlebbar zu machen. Vorbeieilende Passanten, Fahrradfahrerinnen, Autos und Straßenbahnen: Schemen, Lichtschlieren als reizvolles Gegengewicht zu vorgegebenen architektonischen Linien, regennassem Kopfsteinpflaster, an Geländern verkümmernden Fahrradleichen. Starke Kontraste und leuchtende Farben transformieren Prenzlauer Berg in ein arthouseattraktives Filmset.

Fotos von Pavol Putnoki

Diese drei fotografischen Liebeserklärungen sind also zusammen mit meiner niedergeschriebenen Zuneigung in einem 68-seitigen dekorativen Fotoband versammelt. Die Idee zu dem Projekt hatten Markus und Beate Beeth, die Herausgeber des Stadtmagazins mein/4: Vier ganz persönliche Perspektiven auf den Prenzlauer Berg, die einladen, zu entdecken und sich zu erinnern.

4 Blickwinkel – Prenzlauer Berg ist – darauf sind wir durchaus ein bisschen stolz – ein Kiezprodukt: Nicht nur, dass Vera, Lutz, Pavel und ich unseren Lebens- oder Arbeitsmittelpunkt im Prenzlauer Berg haben, auch mein/4 entsteht hier, der Grafiker hat sein Atelier in der Königstadt-Brauerei und die Pinguin-Druckerei sitzt in der Marienburg. Verkauft wird der Fotoband in Geschäften vor Ort, kann natürlich auch bei den Beteiligten bestellt werden. Er kostet 16 €, inklusive einer Spende von 1€ für den Kulturverein Freunde des Mauerparks.

Verlosung //

Zum #KulturAdvent verlose ich ein Exemplar unter all jenen, die folgende Frage richtig beantworten:
In welchem Berliner Ortsteil ist Marc Lippuner aufgewachsen?

Tipp: Es ist nicht Prenzlauer Berg. 🙂 Wer die Antwort sucht, sollte in die folgende Kulturfritzen-Podcast-Folge hineinhören: Liebeserklärung an Prenzlauer Berg.

Teilnahmebedingungen

Schreibt bis zum 6. Dezember 2020 eine Mail mit der richtigen Antwort an marc@kulturfritzen.net.
Unter allen richtigen Antworten wird per Zufall ausgelost. Die Gewinnerin / Der Gewinner wird im Losverfahren ermittelt und per eMail informiert. Nach der Auslösung werden alle eMail-Adressen gelöscht, sie werden an niemanden weitergegeben. Das Gewinnspiel endet am 6. Dezember 2020 um 23:59 Uhr. Teilnehmen kann jede/r mit Wohnsitz in Deutschland oder Österreich, die/der das 18. Lebensjahr vollendet hat. Die Gewinnerin / Der Gewinner hat 48 Stunden Zeit zu reagieren, bevor erneut ausgelost wird. Facebook, Twitter, Instagram und WordPress sind in keiner Weise mit diesem Gewinnspiel verbunden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

//

Hinterlasse einen Kommentar