Dies ist, was wir teilen – eine #Grenzverkehr-Lektüreliste

Eine Zusammenstellung von Marc Lippuner //

Vom 22. bis 26. August 2016 wurde ich zusammen mit acht weiteren Blogger_innen und/oder Journalist_innen nach Flandern und die Niederlande eingeladen, um den diesjährigen Ehrengast der Frankfurter Buchmesse ein bisschen besser kennenzulernen. Die Reise war mit #Grenzverkehr: Crossover und künstlerischer Austausch überschrieben und führte nach Antwerpen, Gent, Brüssel und Amsterdam, wo wir zahlreiche Künstler_innen und Kulturinstitutionen besuchten.
Im Nachklapp der Reise entstanden und entstehen nun noch bis zur Buchmesse (und vermutlich auch darüber hinaus) viele unterschiedliche Beiträge, in denen wir die Eindrücke der Reise (folgerichtig angelehnt an das Motto des Ehrengastes: this is what we share) mit Euch teilen möchten. Damit die Möglichkeit einer vollständigen Nachlese gewährleistet ist, findet Ihr am Ende dieses Blogposts eine knapp kommentierte Linkliste mit allen bislang erschienenen Beiträgen.
Bevor Ihr jedoch zu der systematisierten Linksammlung kommt, möchte ich Euch kurz die Teilnehmer_innen der Reise und ihre Blogs vorstellen.


Die Teilnehmer_innen

gruppenbild

(c) Damaris Schmitz / ARTEFAKT Kulturkonzepte

Ich habe keine Ahnung, wie viele Fotos wir in den vier Tagen geschossen haben, es müssen tausende sein, die sich nun auf unseren Speicherkarten, Handys und Laptops oder aber bereits im Netz befinden. Dieses hier – aufgenommen von Damaris Schmitz, unserer Reiseleiterin und -begleiterin – ist das einzige, wo wir uns mal alle zusammen brav nebeneinander aufgestellt haben. (Die Vorstellung erfolgt von links nach rechts)

Thomas Hummitzsch ist freier Kulturjournalist aus Berlin mit einem Faible für Comics, Fotografie und Gegenwartsliteratur. Seine Beiträge erscheinen u.a. im Rolling Stone Magazin, im Tagesspiegel, in der Welt, in der Jüdischen Allgemeinen, im TIP und in der ZITTY. Thomas ist Inhaber des Blogs intellectures. Hier findet Ihr Interviews und Portraits sowie Rezensionen zu Belletristik, Sachbüchern, Comics, Bildbänden und Filmen.

Monika Vasik lebt als freie Autorin in Wien. Seit Jahren schreibt sie vor allem Lyrik sowie Kurzprosa und Rezensionen und veröffentlicht seit 1997 in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften. Es erschienen bislang vier Lyrikbände, zuletzt himmelhalb im Verlagshaus Hernals 2015. Monika ist Teil des Fixpoetry-Netzwerkes.

Nina Monecke ist Journalistin und schreibt u.a. für die Prager Zeitung, Amnesty International, n-ost, die dpa sowie für die tageszeitung (taz), in deren Namen sie an der Pressereise teilnahm.

Nathalie Bromberger ist Illustratorin und Autorin und erzählt am liebsten mit Worten UND mit Bildern. Mit ihren Comics bringt sie Leben und Deutlichkeit in Sachtexte und Erklärungen, illustriert aber auch gerne Geschichten, Rätsel und Experimente. Auf ihrem Blog nathlieb berichtet Nathalie aus ihrer kreativen Galaxie. Sie lebt in Frankfurt und in der Holsteinischen Schweiz.

Paul Stänner lebt in Berlin, ist Journalist und war für Deutschlandradio Kultur und das kulturradio vom RBB auf der Pressereise mit dabei. Auf seiner Website findet Ihr u.a. Reisereportagen und Radiofeatures

Jochen Kienbaum ist Journalist und arbeitet als Reporter für die Berliner Abendschau und den Rundfunk Berlin-Brandenburg. Er lebt und liest in Berlin und bloggt darüber auf lustauflesen.de.

Charlotte Lacroix lebt in Düsseldorf und ist Pressereferentin und Onlineredakteurin beim ZVAB. Auf ihrem Blog besondersbuch rezensiert sie besonders schön gestaltete Bücher, berichtet über Buchkunst aus aller Welt sowie Neuigkeiten vom Buchmarkt. Darüber hinaus erstellt sie eine Kollektion von Büchern über Bücher.

Eva Brandecker ist Fotojournalistin, Verlegerin und Produzentin von Audiomaterialien zum Sprachenlernen. Zu den thegrooves-Sprachkursen gibt es auch den TheGroovesBlog, auf dem Eva über die Themen Kultur, Sprache und Reisen berichtet.

Marc Lippuner (also ich) lebt als freischaffender Regisseur und Kulturmanager in Berlin. Er ist Teil der Kulturfritzen, die Kultur ins Netz und das Netz in die Kultur bringen. Er schreibt auf dem Kulturfritzen-Blog, hat darüber hinaus mit lippunermarc noch eine weitere Plattform, auf der er – viel zu selten – über all das berichtet, was ihm so durch den Kopf geht.


Die Lektüreliste

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Zuerst wollte ich alle Beiträge chronologisch auflisten, hielt es dann jedoch für sinnvoll, eine gewisse Ordnung in die Linksammlung zu bringen, so dass es nun einige Kategorien gibt, die die Beiträge sortieren. Innerhalb dieser Kategorien habe ich mich für eine chronologische Ordnung entschieden, lediglich die Reihung der Erlebnisberichte orientiert sich am Ablauf der Reise und nicht am Erscheinungsdatum der Beiträge. Die Liste wird fortlaufend aktualisiert.

Überblickstexte

#Grenzverkehr – Schlaglichter einer Bloggerreise 
(Marc Lippuner, 31. August 2016)
Der Blogpost bietet einen Überblick über das viertägige Programm der Reise.

Dit is wat we delen. Dies ist, was wir teilen. [1]
(Monika Vasik, 19. September 2016)
Ein zahlen- und faktenreicher Beitrag über Literaturlandschaften, Sprach- und Landesgrenzen sowie über die Frage, wie man einen Gastauftritt bei der Frankfurter Buchmesse stemmt. Darüber hinaus werden drei Projekte aus dem Buchmessen-Rahmenprogramm empfohlen, die uns auf der Bloggerreise vorgestellt wurden.

Dit is wat we delen. Dies ist, was wir teilen. [2]
(Monika Vasik, 22. September 2016)
Wie es um die Lyrik in der niederländischsprachigen Literatur bestellt ist, zeigt dieser Beitrag: Auflagenzahlen, Vorbehalte, Poesie im öffentlichen Raum, Lyrikveranstaltungen. Eingebettet ist ein Exkurs über die Athenaeums-Buchhandlung in Amsterdam. Darüber hinaus singt Monika ein Loblied auf Übersetzer_innen (ein Lied, das viel zu selten angestimmt wird) und liefert Hintergründe zu VERSschmuggel/VERSsmokkel, einem Übersetzungsworkshop, der Vorbildcharakter haben sollte.

Spezial: Comics aus Flandern
(Thomas Hummitzsch, 30. Oktober 2016)
Ein Überblickstext über die vielfältige Comicszene in Flandern. Es ist der Auftakttext für eine achtteilige Reihe zum Thema. Alle weiteren Beiträge sind im verlinkten Blogpost aufgelistet.

Erlebnisberichte von einzelnen Programmpunkten

Antwerpen

Ehrengast Flandern und die Niederlande
(Eva Brandecker, 29. August 2016)
Die Auftaktveranstaltung der Bloggerreise fand in der Flämischen Stiftung für Literatur statt. Hier wurde uns die Situation des Buchmarktes in Flandern erläutert und aufgezeigt, was die Buchmesse alles in Gang gebracht hat. – Wer Jugendstilarchitektur mag, sollte sich die Fotos in diesem Beitrag nicht entgehen lassen. 

Brecht Vandenbroucke im Bries Space – Comic-Bericht 1
(Nathalie Bromberger, 31. August 2016)
Im Bries Space, einem Ausstellungs-, Verkaufs-, Performance- und Workshopraum im Herzen Antwerpens stellte der Illustrator Brecht Vandenbroucke seine Arbeitsweise vor. 

Gent

Zauberwelt Bilderbuch
(Eva Brandecker, 30. September 2016)
Eva nimmt uns mit auf einen Spaziergang durch die Königliche Akademie der schönen Künste (KASK) in Gent, wo wir Carll Cneut, einen der bekanntesten Illustratoren Flanderns, trafen.

Bosch Beach – die Oper
(Eva Brandecker, 7. September 2016)
Im LOD Muziektheater in Gent bekamen wir einen Einblick in die Proben zu der Oper Bosch Beach, deren Libretto aus der Feder des bekannten flämischen Autors Dimitri Verhulst stammt. Eva erzählt, worum es in Bosch Beach geht, und was sie auf den Proben gesehen hat.

Proben und die Hölle auf Erden
(Marc Lippuner, 19. Oktober 2016)
Ein weiterer Blick auf die Proben zu Bosch Beach.

Vier fantastische Flamen in Gent – Comic-Bericht 2
(Nathalie Bromberger, 12. September 2016)
In Gent traf ein Teil der Gruppe die Illustrator_innen Randall Caesar, Ingrid Godon, Benjamin Leroy und Mattias de Leeuw. Nathalie erzählt in ihrem Bildbericht ausführlich von einem ganz wunderbaren Nachmittag. 

Amsterdam

Anthenaeum – 50 years of Amsterdam’s finest independent bookstore
(Charlotte Lacroix, 2. September 2016)
Die Athenaeum-Buchhandlung in Amsterdam feiert ihr 50-jähriges Bestehen mit einer kleinen, feinen Marketing-Aktion, die Charlotte kurz vorstellt.

Interviews / Portraits

»Der kleine heilige Martinus im großen Krieg«
(Thomas Hummitzsch, 30. August 2016)
In Brüssel hatte Thomas die Möglichkeit, Stefan Hertmans zu interviewen, einen der wichtigsten niederländischsprachigen Autoren der Gegenwart. Schwerpunkt des Interviews ist der Roman Der Himmel meines Großvaters, der im Herbst 2013 in Flandern zum Bestseller avancierte und im Jahr darauf bei Hanser in deutscher Übersetzung erschien.

Wilde Rosen und mörderische Gesänge
(Thomas Hummitzsch, 25. September 2016)
Ein Portrait des niederländischen Comickünstlers Erik Kriek, der sich in seinem neuesten Buch mit holzschnittartig gezeichneten Bildergeschichten vor der amerikanischen Folkmusik verneigt. 

»Es gibt so viel schlechte Kunst«
(Thomas Hummitzsch, 30. September 2016)
In Antwerpen sprach Thomas mit Brecht Vandenbroucke, dem „jungen Wilden“, der Kunst und Punk zusammenbringen will, über künstlerisches Wollen, die Vielfalt der Comicszene in Flandern und den Niederlanden sowie über die Frage, ob Satire alles darf.

Der Mann, der »Ligne Claire« erfand
(Thomas Hummitzsch, 18. Oktober 2016)
Ein Interview mit Hollands erfolgreichstem Comiczeichner Joost Swarte.

Rezensionen

Polderpoesie – Junge Lyrik aus Flandern und den Niederlanden
(Jochen Kienbaum, 3. September 2016)
Jochen hat sich die zweisprachig herausgegebene Lyrikanthologie Polderpoesie angeschaut und ist überrascht von der vielfältigen, äußerst weltnahen Lyrikszene Flanderns und der Niederlande.

Dem Nachwuchs das Kommando geben
(Thomas Hummitzsch, 6. September 2016)
DAS MAG präsentiert seit 2011 junge flämische und niederländische Autor_innen. Zur Buchmesse ist eine eindrucksvoll gelayoutete Best-of-Ausgabe erschienen, die Thomas auf seinem Blog vorstellt.

Book Art and the Art Book in the Netherlands
(Charlotte Lacroix, 19. September 2016)
Charlotte stellt Rose van der Lints Essay Het boek in de kunst vor, der die signifikante Stellung des Kunstbuches auf dem niederländischen Buchmarkt deutlich macht. Darüber hinaus gibt es Lektüreempfehlungen zum Thema Niederländische Buchgestaltung.

Gedichtfelder
(Monika Vasik, 5. Oktober 2016)
Monika würdigt den in „achtsamer Aufmachung“ herausgegebenen Lyrikband Polderpoesie und stellt im Rahmen der Rezension drei markante künstlerische Positionen vor.

Die Dummheit der Armen
(Monika Vasik, 12. Oktober 2016)
Eine Rezension zu Suzanna Jansens Familiengeschichte Das Paradies der Armen, einem Roman, der zugleich auch eine Sozialgeschichte der Armut im 19. und 20. Jahrhundert ist.

Spiel mit der Kunst
(Thomas Hummitzsch, 18. Oktober 2016)
Zahlreiche Comics aus Flandern und den Niederlanden sind zur Frankfurter Buchmesse erschienen. Thomas liefert einen Überblick über die wichtigsten Veröffentlichungen.

Amsterdam | Mit Büchern reisen
(Monika Vasik, 19. Oktober 2016)
In diesem Jahr sind bei dtv und bei Wagenbach Anthologien über Amsterdam erschienen. Monika hat einen kritischen Blick darauf geworfen.

Perspektiven
(Monika Vasik, 19. Oktober 2016)
Mit Bojen & Leuchtfeuer ist die neue Ausgabe von die horen betitelt. Sie widmet sich neuen Texten aus Flandern und den Niederlanden. Monika gibt einen Einblick.

Was haben sie gewusst?
(Monika Vasik, 2. November 2016)
Eine Rezension zu Laura Starinks Buch Meine Mutter aus Mikultschütz – Eine deutsche Familiengeschichte.

Bosch im Detail
(Marc Lippuner, 4. November 2016)
Zum 500. Todestag von Hieronymus Bosch hat Cees Nooteboom zentrale, in europäischen Museen ausgestellte Werke seines Landsmannes besucht. Das Ergebnis ist ein schmaler, mit zahlreichen Abbildungen versehener Essay, der hier vorgestellt wird.

Trauma ist Verlust
(Jochen Kienbaum, 12. Dezember 2016)
Eine rätselhafte und berauschende Lektüre sei Peter Verhelsts Roman Eine Handvoll Sekunden. Warum, das hat Jochen jetzt in einer Rezension beschrieben. 

Randnotizen

Antwerpen Centraal – das Hogwarts für Bahnreisende
(Marc Lippuner, 29. August 2016)
Eine kleine Geschichte über den Beginn der Bloggerreise und eine Liebeserklärung in Wort und Bild an den wohl viertschönsten Bahnhof der Welt.

Wo die Poesie mit den Wimpern klimpert
(Eva Brandecker, 1. September 2016)
Eva war früh genug angereist, um sich Antwerpen vor dem eigentlichen Start der Bloggerreise in Ruhe anschauen zu können, und berichtet von der Poesie, die in der Stadt überall zu entdecken ist.  

// (letzte Aktualisierung: 4. November 2016)

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